Rudolf Fuchsius

Rudolf Fuchsius

* 31.01.1945
† 21.09.2024
Erstellt von DuMont RAG/Köln
Angelegt am 05.10.2024
79 Besuche

Kerzen (2)

Hier finden Sie alle Gedenkkerzen, die für Rudolf Fuchsius entzündet wurden. Wir laden Sie herzlich ein, selbst eine Kerze mit einer kurzen, persönlichen Nachricht zu hinterlassen.

Gedenkkerze

Sima Bahadorwand

Entzündet am 28.03.2025 um 13:03 Uhr

In Erinnerung an Herrn Rudolf Fuchsius

Oh mein Gott, ich bin unendlich traurig. Vor 20 Jahren, als ich voller Hoffnung und Träume versuchte, eine Baufinanzierung für mein Eigenheim zu erhalten – nach so vielen Jahren harter Arbeit, Mühe und schweren Schicksalsschlägen für meine Familie –, trat Herr Fuchsius wie ein Engel in mein Leben.

Ich hatte seine Kontaktdaten von einer Bekannten erhalten, rief ihn an und bat um einen Termin. Dieser großartige, großherzige, liebevolle und Erfahrene Mann kam pünktlich zu mir nach Hause. Er hörte mir einfach nur zu, schaute mich manchmal mit seinen durchdringenden Augen hinter seiner Brille an, machte sich ein paar Notizen und überreichte mir schließlich ein Blatt Papier. Dann sagte er:

"Bitte erledigen Sie diese zwölf Punkte innerhalb einer Woche und reichen Sie mir die notwendigen Unterlagen ein."

Ich dachte mir: Mein Gott, das bringt doch auch nichts! Er ist sicher wie all die anderen Finanzberater und Bankmitarbeiter, die meine Unterlagen geprüft, aber letztendlich abgelehnt haben.

 

Doch erstaunlicherweise rief er mich nach Einreichung der Unterlagen an und sagte:

"Ich brauche noch einige Unterschriften von Ihnen und Ihrem Mann."

Wie immer war er pünktlich. Die Dokumente, die er brachte, umfassten eine Vollmacht für ihn, Unterlagen für das WfA-Darlehen, Kostenvoranschlag Unterlagen, die Bauleiter ausfullen sollte, Architektenunterlagen und viele weitere Papiere, die ich ohne seine Hilfe niemals hätte zusammenstellen oder überhaupt verstehen können.

 

Seine Ehrlichkeit, sein Selbstbewusstsein, seine Erfahrung, sein Wissen und all die Zeit und Geduld, die er in meine Angelegenheit investierte, machten ihn für mich unersetzlich. Ich wollte ihm von Herzen danken und ihm etwas Gutes tun. Einmal legte ich 500 Euro in einen Briefumschlag und bat ihn, es als kleines Dankeschön anzunehmen. Doch er lehnte freundlich ab und sagte:

 

"Bitte vergessen Sie nicht, ich tue nur meine Arbeit. Ich erhalte eine Provision von der Bank für abgeschlossene Darlehensverträge. Sie müssen kein schlechtes Gewissen haben und sich nicht extra bedanken."

 

So lernte ich einen außergewöhnlichen Menschen kennen – Herr „Rudolf Fuchsius“.

 

Nachdem ich ihn weiteren Familienmitgliedern, Bekannten und Freunden empfohlen hatte, setzte er sich genauso engagiert für sie ein – nicht nur, um seine Arbeit zu erledigen, sondern weil er wirklich helfen wollte.

 

Anfang 2024 gab ich einer Freundin aus München, die ein Haus in Köln kaufen wollte, seine Kontaktdaten. Nachdem sie mit ihm telefoniert hatte, sagte sie voller Zuversicht:

"Ich denke, meine Finanzierung wird bewilligt – ich hatte noch nie einen Finanzberater wie ihn."

 

Er hatte ihr geraten, sich umgehend mit dem Verkäufer in Verbindung zu setzen und die nötigen Unterlagen einzuholen.

Wenige Tage später sagte sie mir, dass er nicht mehr ans Telefon gehe. Ich beruhigte sie:

"Keine Sorge, er ist bestimmt auf Reisen. Er liebt Fernreisen – außer nach Belgien."

Doch kurz darauf, am 14. Mai 2024, erhielt ich eine weitere Nachricht von ihr:

"Er liegt im Krankenhaus."

Sofort schrieb ich ihm eine WhatsApp-Nachricht:

Hallo lieber Herr Fuchsius,
ich habe gehört, Sie sind im Krankenhaus.
Das passt gar nicht zu Ihnen!
Wann haben Sie Zeit endlich, mit Ihrer Frau einen schönen Abend mit uns zu verbringen?
Wir wünschen Ihnen viel Gesundheit und Kraft.

 

Ich erhielt keine Antwort. Ein paar Mal rief ich an und hinterließ eine Nachricht. Gelegentlich hatte ich eine schlimme Vorahnung, aber ich verdrängte diesen Gedanken sofort.

Doch die Unruhe ließ mich nicht los. Heute sagte ich mir: Nein, das kann nicht sein. Ich muss herausfinden, was mit meinem lieben Herrn Fuchsius geschehen ist.

Ich gab seinen Namen im Internet ein – und dann sah ich es:

Die Anzeige über seinen Tod.

In diesem Moment stiegen mir die Tränen in die Augen. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als könnte es unter dieser Nachricht zerbrechen. Die Worte verschwammen vor meinen Augen, während meine Tränen unaufhaltsam flossen.

 

Während ich diese Zeilen schreibe, kann ich nicht aufhören zu weinen. Ich sehe ihn vor mir, mit seinem freundlichen Lächeln, seiner ruhigen, vertrauensvollen Stimme – und doch ist er nicht mehr da.

Herr Rudolf Fuchsius, wir lieben Sie, wir danken Ihnen, und wir warten immer noch auf Sie – mit Ihrem freundlichen Lächeln und Ihrer kleinen schwarzen Tasche, in der all die zauberhaften Berechnungen für Menschen und ihre Träume steckten.

 

Ruhe in Frieden.
Sie werden für immer in unseren Herzen bleiben.

 

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Gedenkkerze

WirTrauern

Entzündet am 05.10.2024 um 00:15 Uhr